S3-Leitlinie „Die Betreuung von Mutter und Kind im Wochenbett“  

Veröffentlicht am 3. Februar 2025

Erstellt von Kristina Jäger

 

Innovationsfonds fördert richtungsweisendes Projekt zur Versorgung für Wöchnerinnen und deren Neugeborenen

Die erste Zeit nach der Geburt ist für Mütter und ihre Neugeborenen eine prägende und oft herausfordernde Phase. Um die Betreuung im Wochenbett zu verbessern, wird erstmals eine praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte S3-Leitlinie speziell für Wöchnerinnen und ihre Kinder entwickelt. Die angewandte Systematik im Entwicklungsprozess der Leitlinie entspricht dabei der höchsten Qualitätsstufe (S3). Ziel ist die Förderung einer evidenzbasierten Versorgung von Müttern und deren Neugeborenen. Prof. Dr. Lena Agel, Gründungsdekanin der Fakultät Gesundheitswissenschaften an der Technischen Hochschule Aschaffenburg, koordiniert das Projekt als Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft, DGHWi. Es wird durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses bis zum 31. März 2027 gefördert. 

Unter der Konsortialführung von Professorin Agel arbeitet ein interdisziplinäres Netzwerk aus Vertreterinnen und Vertretern von Fachgesellschaften, Berufsverbänden sowie Elterninitiativen an der Erstellung der Leitlinie. „Das Wochenbett ist eine entscheidende Lebensphase, die eine evidenzbasierte und ganzheitliche Versorgung verdient. Mit der S3-Leitlinie möchten wir praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Empfehlungen schaffen, die diese besondere Zeit optimal begleiten“, betont Dr. Lena Agel.

Am 21. Januar 2025 fand das Kick-off-Meeting der Leitliniengruppe an der Technischen Hochschule Aschaffenburg statt. Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen Disziplinen kamen zusammen, um methodische Grundlagen zu besprechen, Arbeitsgruppen zu bilden und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu starten. 

Konsortialpartner und Mitglieder der Steuerungsgruppe sind unter anderem die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), vertreten durch Prof. Dr. Brigitte Strizek und Prof. Dr. Ralf Schmitz, die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM), vertreten durch Prof. Dr. Hans Proquitté, sowie die Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi), vertreten durch Prof. Dr. Mirjam Peters. Darüber hinaus ist das Institut für Forschung in der Operativen Medizin (IFOM) der Universität Witten/Herdecke, repräsentiert durch Dr. Käthe Gooßen, Teil des Konsortiums. Begleitet wird das Projekt außerdem durch 16 weitere Fachgesellschaften, Berufsverbände sowie Vertreterinnen und Vertreter von Familien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mandatstragende der DGHWi sind Prof. Dr. Karolina Luegmair und Prof. Dr. Susanne Simon.

Weitere Informationen: https://aschaffenburg.news/ausbildung/208665-neues-th-projekt-%E2%80%9Edie-betreuung-von-mutter-und-kind-im-wochenbett%E2%80%9C.html

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