Forschungsprojekte
Sie sind derzeit an einem Forschungsprojekt zu einem hebammenwissenschaftlichen Thema beteiligt?
Die DGHWi unterstützt die öffentliche Sichtbarkeit von hebammenrelevanten Forschungsprojekten. Zu diesem Zweck sind alle, die hebammenwissenschaftliche oder für die Hebammenwissenschaft relevante Forschungsprojekte durchführen, eingeladen, uns eine Kurzdarstellung Ihres Projekts zu senden. Gerne stellen wir die Informationen zum Projekt dann hier auf unserer Webseite ein.
Dabei kann, muss es sich aber nicht um drittmittelfinanzierte Forschungsprojekte handeln. Für weitere Fragen oder die Zusendung von Projektdarstellungen kontaktieren Sie gerne geschaeftsstelle@dghwi.de
Laufende Forschungsprojekte
Titel:
Kompetenzorientierung und Lernen im Bachelorstudiengang Hebammenwissenschaft (KoHeb)
Laufzeit:
01.04.2024 – 31.03.2029
Finanzierung:
Förderung durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)
Hintergrund:
Viele Bachelorstudiengänge der Hebammenwissenschaft in Deutschland befinden sich derzeit noch in der Entwicklungsphase. In dieser müssen neue Lehr-/Lern- und Prüfungsmethoden konzipiert und erprobt sowie Prozesse implementiert werden. Eine zentrale Herausforderung besteht dabei darin, die gesetzlichen Anforderungen, insbesondere die Kompetenzorientierung gemäß dem Hebammengesetz (HebG 2019), in die Curricula zu integrieren. Aufgrund der kurzen Zeitspanne seit Einführung dieser Studiengänge ist der Erkenntnisstand zur curricularen und didaktischen Gestaltung bislang wenig entwickelt.
Zielsetzung:
Vor diesem Hintergrund widmet sich das Projekt der systematischen Beforschung und Evaluation der primärqualifizierenden Hebammenstudiengänge an Hochschulstandorten in Deutschland. Ziel des Projektes ist, zu einer innovativen und evidenzbasierten Qualitätsentwicklung und Etablierung der Studienangebote beizutragen. Darüber hinaus sollen durch standortübergreifende Analysen neue Erkenntnisse zur curricularen und didaktischen Gestaltung des dualen Studiengangs Hebammenwissenschaft gewonnen werden.
Methodik:
KoHeb verfolgt einen multizentrischen Forschungsansatz, der an Hochschulstandorten in Deutschland realisiert wird. Das Projekt umfasst insgesamt fünf Studien, die sich auf verschiedene Schlüsselbereiche des Hebammenstudiums konzentrieren: (1) die Gestaltung der Studieneingangsphase, (2) die Entwicklung des beruflichen Selbstkonzepts, (3) die Verzahnung von Theorie und Praxis, (4) die Modellierung berufsrelevanter Kompetenzen sowie (5) die Prüfungspraxis in Bezug auf die staatliche Abschlussprüfung.
Dabei kommen qualitative und quantitative Methoden zum Einsatz, wie standardisierte Befragungen von Studierenden, Interviews mit Lehrenden und Praxisanleitenden sowie inhaltsanalytische Auswertungen curricularer und didaktischer Dokumente. Die Untersuchungsansätze orientieren sich an Ansätzen der Hochschulforschung und -didaktik zur Studieneingangsphase (u.a. Bosse et al., 2019), zur Umsetzung einer kompetenzorientierten Studienganggestaltung (Schaper et al., 2012) sowie Ansätzen der Evaluation gesundheitswissenschaftlicher Modellstudiengänge (u. a. Dieterich et al., 2019). Langfristig wird angestrebt, auf Basis der neuen Erkenntnisse evidenzbasierte Empfehlungen für eine kompetenzorientierte Hebammenausbildung zu entwickeln.
Parallel zu dem Forschungsvorhaben soll ein Studiengang-Monitoring in Niedersachsen aufgebaut werden, um grundlegende strukturelle Parameter der Studiengänge zu erfassen und als Grundlage für vergleichende und übergreifende Analysen sowie als Instrument zur Qualitätsentwicklung zu nutzen.
Kontakt:
Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Forschungs- und Lehreinheit Hebammenwissenschaft,
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Mechthild Groß, E-Mail: gross.mechthild@mh-hannover.de
Projektverantwortliche: Chantal Soyka, E-Mail: soyka.chantal@mh-hannover.de
Titel:
HEAR – Gesundheit und Bedarfe von Eltern Frühgeborener
Laufzeit:
01.04.2024 – 31.03.2027
Finanzierung:
Förderung durch den G-BA Innovationsfond: 772.000 Euro
Konsortialpartner: Techniker Krankenkasse
Hintergrund:
Jedes Jahr kommen in Deutschland rund 61.000 Kinder als Frühgeborene zur Welt. Für die Eltern dieser Kinder sind damit besondere emotionale Belastungen und ein hoher Betreuungsaufwand verbunden. Auch Jahre nach der Geburt fühlen sich viele Eltern im besonderen Umfang gestresst und es zeigen sich bei ihnen Depressions- und Angstsymptome. Das Risiko für eine eingeschränkte soziale Teilhabe, hohe finanzielle Belastungen und Schwierigkeiten im Berufsleben ist bei Eltern von Frühgeborenen zudem deutlich erhöht. Die Bedarfe der Eltern an die (nach)stationäre und ambulante Versorgung für die Zeit nach der Geburt, bei der Bewältigung ihres Alltags sowie die Gesundheit und Selbstfürsorge von betroffenen Eltern sind bisher nur unzureichend untersucht.
Zielsetzung:
Ziel des Projektes ist es, ein passgenaues und sektorenübergreifendes Nachsorgekonzept für die Versorgung für Familien frühgeborener Kinder wirksam verbessern und aus einer Fehl- und Unterversorgung resultierende Folgeschäden verhindern, die sich negativ auf die gesamte Familie auswirken können.
Methodik:
Im Rahmen des HEAR-Projekts wird der Bedarf an medizinischer, psychosozialer und präventiver Versorgung aus Sicht der Betroffenen erhoben. Auf Basis einer internationalen Literaturrecherche und der aktuellen Versorgungssituation erfolgt unter Einbindung von Expertinnen und Experten zunächst die Erhebung der Ist-Situation. Eine Untersuchung routinemäßig erhobener Krankenkassendaten dient darüber hinaus der Charakterisierung von gesetzlich versicherten Eltern mit Frühgeborenen. Parallel dazu werden qualitative Interviews mit Betroffenen sowie Expertinnen und Experten durchgeführt, um die Bedürfnisse an die Versorgung sowie an elternorientierte Unterstützungsangebote für die Alltagsbewältigung nach der Entlassung zu erheben. Zur weiteren Spezifizierung soll auf Basis der gewonnenen Erkenntnisse im Anschluss eine bundesweite Fragebogenerhebung mit gesetzlich versicherten Müttern und deren Partnern bzw. Partnerinnen erfolgen. In einem dritten Schritt entwickelt das Forschungsteam ein bedarfsgerechtes Versorgungskonzept mit Handlungsempfehlungen für Leistungserbringende und zielgruppenspezifischen, digitalen Bausteinen für die Zeit nach der Entlassung.
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Kontakt:
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Universitätsprofessur Hebammenwissenschaft, Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP)
Leitung: Prof. Dr. Birgit-Christiane Zyriax
b.zyriax@uke.de
Titel:
Forschungsarbeit: MaNtiS – Maternale und Neonatale salutogene Outcomes in Zusammenhang mit der Hebammenausstattung
Laufzeit:
01.02.2021 – 28.02.2025
Analysezeitraum: 01.01.2019 – 31.12.2022
Finanzierung:
Schweizerischer Nationalfonds (Teilfinanzierung vom 01.03.2023 – 28.02.2025)
Hintergrund:
In der Schweiz fehlen Hebammen und Pflegende und dieser Fachkräftemangel wird sich in Zukunft noch verstärken. Die Erkenntnisse zur Personalausstattung in der Geburtshilfe beruhen hauptsächlich auf Querschnittsstudien, die mit vielen Unsicherheiten behaftet sind und die Wirkung der Personalausstattung auf Mütter und deren Neugeborene nicht erkennen können. Durch das Aufdecken von Lücken in der geburtshilflichen Versorgung mittels Längsschnittstudie, sowie deren Auswirkungen auf Eltern und deren Neugeborene, kann durch dynamische Personalplanung angemessener mit den begrenzten personellen Ressourcen umgegangen werden.
Zielsetzung:
Das Projekt MaNtiS untersucht die Wirkung der Personalausstattung von Hebammen und Pflegenden auf die Gesundheit von Müttern und Neugeborene. Genauer untersuchen wir folgende fünf Outcomes: 1) Geburtsschmerz, 2) Spontangeburt, 3) Ausschliessliches Stillen bei Spitalaustritt, 4) Gesundes Neugeborenes, 5) Aufenthaltsdauer.
Methodik:
Auf der Grundlage von veröffentlichter Literatur und Expertenwissen wurden zunächst mütterliche und kindliche Outcomes definiert, welche den Erhalt der Gesundheit aufzeigen, beispielsweise «erfolgreiches Stillen» oder «physiologische Geburt». Gleichzeitig wird durch Routinedaten die Personalausstattung von Hebammen und Pflegenden eines Schweizer Universitätsspitals über einen Zeitraum von vier Jahren untersucht und beschrieben. Die definierten mütterlichen und kindlichen Outcomes werden aus der elektronischen Patientenakte ausgeleitet und zum Schluss für die Beschreibung der Wirkung verwendet. Basierend auf den Ergebnissen der MaNtiS-Studie kann die Versorgung von Eltern und deren Neugeborenen durch eine angepasste Personalausstattung verbessert werden. Knappe Ressourcen in der Personalausstattung können so besser eingesetzt und Konsequenzen gemessen und beschrieben werden.
Kontakt:
Universität Basel
Institut für Pflegewissenschaft
Studienleitung: Prof. Dr. Michael Simon
Projektleitung: Luisa Eggenschwiler
Kontakt: luisa.eggenschwiler@unibas.ch
Projekt-Website: https://mantis.nursing.unibas.ch
Titel:
Geburtseinleitung: Helfen nicht medikamentöse Verfahren wie Rizinusöl oder Akupunktur?
Laufzeit:
22.06.2023 - Januar 2025
Finanzierung:
Förderung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Hintergrund:
Bürgerinnen und Bürger können Fragen rund um die Gesundheitsversorgung bzw. Vorschläge für wissenschaftliche Begutachtungen von Untersuchungs- und Behandlungsverfahren beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) einreichen. Wird ein Thema zur Bearbeitung ausgewählt, erfolgt die Vergabe an ein Team aus Wissenschaftler*innen, die die Fragen mit der Erstellung eines ThemenCheck-Berichts beantworten. Die Arbeit am ThemenCheck-Bericht, auch HTA-Bericht genannt, beginnt mit der Suche nach wissenschaftlicher Literatur. Anschließend werden die Forschungsergebnisse zusammengefasst und bewertet. In den ThemenCheck-Berichten werden stets Nutzen und Schaden einer medizinischen Technologie bewertet. Darüber hinaus werden auch ihre möglichen ökonomischen, ethischen, rechtlichen, sozialen und organisatorischen Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung von Patientinnen und Patienten berücksichtigt.
Zielsetzung:
Erstellung eines ThemenCheck-Berichts.
Methodik:
Die Erstellung des HTA-Berichts folgt der Methodik des IQWiG.
Kontakt:
IQWiG:
https://www.iqwig.de/sich-einbringen/themencheck-medizin/berichte/t23-01.html
Beteiligte des IfH:
Prof.in Dr. Nicola H Bauer
Andrea Villmar, Dipl.-Ges.-Ök.
et al.
Titel:
Interprofessionelles Lernen von Studierenden der Hebammenwissenschaft und Medizin: Das Lehr-Projekt „IPE-MidMed“
Laufzeit:
01.04.2022 - 30.09.2023
Finanzierung:
Max und Anna Hoffmann Stiftung (Teilfinanzierung vom 01.05.2022 – 31.12.2022)
Hintergrund:
Hebammen und Ärzt:innen betreuen Frauen und ihre Familien rund um die Geburt. Eine gelungene inner- und außerklinische interprofessionelle Zusammenarbeit spielt für die Versorgung sowie die Arbeitszufriedenheit der Professionen eine essentielle Rolle. Die Akademisierung des Hebammenberufs hat die strukturellen Voraussetzungen geschaffen, um Studierende bereits während der Ausbildung mit interprofessioneller Lehre an ein berufsübergreifendes Handeln und Kommunizieren heranzuführen. Seit dem Sommersemester 2022 werden am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf an einem interprofessionellen Tag pro Semester Seminare aus sechs medizinischen Fachbereichen mit Studierenden aus der Hebammenwissenschaft und Medizin zur Erarbeitung von professionsübergreifenden Fallbeispielen durchgeführt.
Im Rahmen des Projekts „Interprofessional Education of Midwifery and Medical Students“ (IPE-MidMed) wird die frühzeitige interprofessionelle Sozialisation, die Entwicklung gegenseitiger Wertschätzung sowie eine Verzahnung der Studiengänge angestrebt. Eine fortlaufende Evaluation findet durch ein Mixed-Methods Design statt. Um das Lehrprojekt zu optimieren, werden gemäß des Action Researchs Lehrinhalte und -strukturen stetig angepasst.
Kontakt:
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Universitätsprofessur Hebammenwissenschaft, Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Leitung des Lehrstuhls: Prof. Dr. oec. troph. Birgit-Christiane Zyriax; Kontakt: Caroline Agricola (c.agricola@uke.de)
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Titel:
Forschungsarbeit: Der Beziehungsaufbau zwischen Hebamme und Schwangerer im Kontext von Continuity of Care
Laufzeit:
27.09.2023 - 31.12.2023
Finanzierung:
Die Betreuung des Forschungsprojekts erfolgt über die Ressourcen des Masterstudiengangs.
Hintergrund:
Eine gute Beziehung zwischen Hebamme und Gebärender hat mitunter einen großen Einfluss auf das Geburtserlebnis der Gebärenden und auf die Kompetenzentfaltung der Hebamme während der Begleitung. Es ist bisher unklar geblieben, welche expliziten Schritte Hebammen unternehmen, um eine gelungene Beziehung zu Schwangeren oder Gebärenden aufzubauen.
Ziel der Forschungsarbeit an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ist es zu erfassen, welche beruflichen Erfahrungen Hebammen im Beziehungsaufbau zu Schwangeren gemacht haben. Es wird dokumentiert, welche ersten Schritte Hebammen tätigen, um eine Beziehung zu Schwangeren aufzubauen und wie sich dieses Vorgehen mit der Berufserfahrung ggf. verändert hat.
Gesucht werden Hebammen, die in der außerklinischen Geburtshilfe (Hausgeburt, Praxisgeburt, Geburtshausgeburt) oder im Begleit-Belegsystem arbeiten UND im Bezugssystem arbeiten, sodass sie Frauen in der Schwangerschaft ausführlich kennenlernen können UND mindestens drei Jahre Berufserfahrung in ihrem jeweiligen Setting haben.
Teilnehmende Hebammen nehmen sich Zeit, über ihre persönliche Gestaltung des Beziehungsaufbaus mit Schwangeren zu reflektieren. Sie helfen, den Wissensschatz der Hebammenarbeit zu vergrößern und werden nach Abschluss des Forschungsprojekts über dessen Ergebnisse informiert.
Die Studienteilnahme birgt keine Risiken oder Nachteile. Die erhobenen Daten werden anonymisiert verarbeitet.
Kontakt:
Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Studienleitung: Rahel Pröhmer
Kontakt: proehrah@students.zhaw.ch
Titel:
Healthy MidStudents – Gesundheitsverhalten, Gesundheitskompetenz, Stresserleben und Bewältigungsstrategien von Hebammenstudierenden
Laufzeit:
bis Juli 2023
Finanzierung:
Healthy MidStudents wird von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) gefördert.
Hintergrund:
Hebammen betreuen Frauen unter hohen Arbeitsbelastungen im klinischen und außerklinischen Setting, welche die physische und psychische Gesundheit von Hebammen beeinflussen und mit der Berufsaufgabe und Wechselabsicht des Arbeitsplatzes einhergehen können. Studierende der Hebammenwissenschaft werden unter ähnlichen Arbeitsbedingungen in der Praxis ausgebildet und haben daher einen ebenso hohen Bedarf für Gesundheitsförderung wie Hebammen. Als zukünftige Gesundheitsförder:innen in der Versorgung von Frauen und jungen Familien ist die Erfassung und Förderung der arbeitsbezogenen
Gesundheitskompetenz von Hebammenstudierenden relevant.
Zielsetzung:
Nach dem aktuellen Stand der Forschung besteht eine unzureichende Forschungslage zu der Thematik in Deutschland. Die Healthy MidStudents Studie verfolgt das Ziel, eine Bestandsaufnahme der arbeitsbezogenen Gesundheitskompetenz, des Gesundheitsverhaltens, des Stresserlebens und der Bewältigungsstrategien von Studierenden der Hebammenwissenschaft in Norddeutschland durchzuführen.
Methodik:
Die Datenerhebung wird anhand einer online-basierten Querschnittsstudie an neun Studienstandorten der Hebammenwissenschaft in Norddeutschland im Zeitraum von Oktober 2022 bis Januar 2023 durchgeführt. Der standardisierte Fragebogen besteht aus validierten Instrumenten zum Gesundheitsverhalten (MDS, FTND, AUDIT-C, IPAQ, PSQI), der arbeitsbezogenen Gesundheitskompetenz (OHLS), Stresserleben (PSS-10) und Bewältigungsstrategien (SCI) sowie selbst-entwickelten Fragen zum Gesundheitsverhalten und Stresserleben in Lehre und Praxis, Einfluss der Covid-19 Pandemie auf das Studium, zur Vorbereitung auf die Berufsausübung und zu Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung.
Kontakt:
Prof. Dr. Birgit-Christiane Zyriax, Hebammenwissenschaft - Versorgungsforschung und Prävention; Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP) und PD Dr. Dr. Stefanie Mache, AG Psychische Gesundheit, Zentrum für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Für weitere Fragen stehen folgende E-Mail-Kontakte zur Verfügung: Caroline Agricola (c.agricola@uke.de) und Ilona Efimov (i.efimov@uke.de).
Titel:
Erfassung der Wünsche und Bedürfnisse von Frauen hinsichtlich der Aufklärung zu Ernährung und Mundgesundheit in der Schwangerschaft – eine qualitative Studie
Laufzeit:
01.08.2022 – 01.04.2023
Hintergrund:
Eine durch orale Dysbiose beeinträchtigte Mundgesundheit in der Schwangerschaft erhöht das Risiko für negative Schwangerschaftsoutcomes, wie Präeklampsie, Frühgeburtlichkeit und Fehlgeburten[1]. Es kann daher von einem verminderten Risiko für nachteilige Geburtsoutcomes ausgegangen werden, wenn Frauen sich der Bedeutung von Ernährung und oraler Gesundheit in der Schwangerschaft bewusst sind. Dabei kann fachliche Unterstützung hinsichtlich der Ernährungsweise und Mundhygiene maßgeblich zu einer positiven Wahrnehmung der eigenen Kompetenz während der Schwangerschaft beitragen, wenn eine entsprechende Beratung von Seiten des Gesundheitspersonals erfolgt. Laut Mutterschafts-Richtlinien ist es in Deutschland Aufgabe der Hebammen und Frauenärzt*innen, Schwangere über Ernährung und Mundgesundheit aufzuklären, auch zum Zahnärzt*innenbesuch sollte geraten werden.
Methodik:
In dieser qualitativen Studie wurden in sechs Online-Fokusgruppen die Informationsquellen und Präferenzen hinsichtlich der Informationsversorgung von Schwangeren sowie der Bedarf an interprofessioneller Zusammenarbeit beteiligter Berufsgruppen erhoben. Zusätzlich wurden vier Expert*innen-Interviews durchgeführt, mit einer Hebamme, Gynäkologin, Zahnärztin und Ernährungsberaterin. Die Fokusgruppen und Interviews werden mittels qualitativer Inhaltsanalyse mit MAXQDA ausgewertet.
Zielsetzung:
Ziel dieser Arbeit ist, die Bedürfnisse und Wünsche von schwangeren Frauen hinsichtlich der interprofessionellen Zusammenarbeit und Aufklärung zu den Themen Ernährung und Mundgesundheit in der Schwangerschaft zu erfassen. Die praktische Umsetzung der Ergebnisse könnte zu einer verbesserten Versorgungslage von Schwangeren in Deutschland und damit zu einem verminderten Risiko für negative Schwangerschaftsoutcomes beitragen.
Kontakt:
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Universitätsprofessur Hebammenwissenschaft, Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP)
Leitung des Lehrstuhls:
Prof. Dr. oec. troph. Birgit-Christiane Zyriax.
Kontakt:
Merle Ebinghaus (m.ebinghaus@uke.de)
Laufzeit: bis September 2022
Das Forschungsteam am Ethox Center, einem interdiziplinären Zentrum für Medizinethik am Nuffield Department of Population Health der Universität Oxford, führt ein qualitatives Forschungsprojekt zu ethischen Fragen im Zusammenhang mit der Einführung von nicht-invasiver pränataler Tests (NIPT) in die routinemäßige Schwangerschaftsvorsorgein Deutschland, England und Frankreich durch.
Ziel dieses Forschungsprojekts ist es ein besseres Verständnis der Einstellungen und Erfahrungen von beteiligten Akteuren zu gewinnen und zu einer verbesserten Praxis beizutragen. Die vorliegende Studie wurde von dem Forschungsethikkommittee der Universität Oxford (CUREC R64800/RE001) sowie der Ethikkommission LMU, München überprüft und freigegeben und wird von dem UK Economic and Social Research Council finanziert (ES/T00908X/1).
Als Teil dieser Studie werden Interviews mit betroffenen Frauen, Fachleuten mit Expertise zu diesem Thema – z.B. Gesundheitspersonal, Laborpersonal, Genetiker*innen, Hebammen, politischen Entscheidungsträger*innen, Berater*innen, und alle anderen, die an der Schwangerschaftsvorsorge oder NIPT beteiligt sind, geführt.
NIPT Flyer
NIPT Informationen (Fachleute)
NIPT Informationen (Frauen - Paare)
KONTAKT
Für weitere Fragen stehen folgende E-Mail-Kontakte zur Verfügung: hilary.bowman-smart@ethox.ox.ac.uk oder ruth.horn@ethox.ox.ac.uk).
Laufzeit: bis September 2022
Finanzierung: HEDI wird von der Gesundheitsregion Göttingen/ Südniedersachsen und dem Europäischen Sozialfonds Soziale Innovationen gefördert.
Hintergrund: In vielen ländlichen Regionen, wie etwa in Südniedersachsen, besteht eine Hebammen-Unterversorgung. Häufig vermissen werdende Mütter "rund um die Geburt“ eine Betreuung in Wohnortnähe, gerade wenn sie sich in prekären Lagen befinden und bei bestehenden Sprachbarrieren. Diesem Thema hat sich die Gesundheitsregion Göttingen/ Südniedersachsen in einem innovativen Projekt angenommen. Um den spezifischen Bedarfen hinsichtlich der Schwangerenversorgung in der Region zu entsprechen, erfolgt die Entwicklung der HEDI-App zusammen mit allen zukünftigen Nutzer:innen in einem partizipativen Prozess.
Zielsetzung: Das Projekt widmet sich einer Verbesserung der Schwangerenversorgung. Zum einen unterstützt es digital die Arbeitsprozesse der Hebammen und weiterer Betreuender im Versorgungsnetzwerk. Durch diese Erleichterung im Arbeitsalltag kann eine bessere Allokation vorhandener Ressourcen ermöglicht werden. Zum anderen befähigt es werdende Mütter und junge Familien durch gebündelte, regional-spezifische, barrierefreie und mehrsprachige Informationsangebote darin, sich eigenständig in der komplexen Versorgungslandschaft zurecht zu finden.
Methodik: Die Entwicklung von HEDI richtet sich nach den Bedürfnissen der Zielgruppen vor Ort. Das Projekt verfolgt einen co-kreativen Ansatz: Hebammen, Ärzt:innen, Beratende und Behörden sowie Schwangere und junge Familien werden direkt in den Entwicklungsprozess der HEDI-App einbezogen. So kann die App situativ auf die regionalen Bedarfe der heterogenen Zielregion, die sowohl urbane als auch ländlich geprägte Räume umfasst, abgestimmt werden. Hierdurch wird auch die Übertragbarkeit des Projekts auf weitere Regionen sichergestellt. Die Entwicklung der App erfolgt durch die aidminutes GmbH in drei Modulen: zunächst wird eine mehrsprachige Informationsplattform entwickelt, in der Interessierten gesicherte Informationen rund um das Thema Schwangerschaft angeboten werden. Diese Informationen wurden in einem interprofessionellen Qualitätszirkel erarbeitet. Hierauf folgt die Entwicklung einer Hebammensuche, durch die Schwangeren das Finden einer Hebamme erleichtert wird sowie eine Hebammen-Koordination, die die gebündelte Weiterleitung von Betreuungsanfragen dezentral steuert. Es wird zudem ein datensicherer Messenger implementiert, der die digitale Betreuung von Schwangeren ermöglicht. Der Entwicklungsprozess wird durch das Soziologische Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) als wissenschaftlicher Partner begleitet und mit Blick auf die zu erwartenden Effekte der digitalen Unterstützung auf regionale Versorgungsleistungen evaluiert.
Kooperationspartner:
- Gesundheitsregion Göttingen/ Südniedersachsen (Federführung des Projekts und Förderung des Teilprojekts Information)
- Europäischer Sozialfonds Soziale Innovationen (Förderung der Teilprojekte Koordination und Kommunikation)
- Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen (GWG) (Projektkoordination)
- Dr. Berthold Vogel, M.A. Maike Simmank des Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI)
- aidminutes GmbH (Inhaltliche und technische Umsetzung)
- Stadt und Landkreis Göttingen
- Landkreis Northeim
Kontakt:
- Corinna Morys-Wortmann, Leiterin der Geschäftsstelle Gesundheitsregion Göttingen/Südniedersachsen,
- morys-wortmann@gesundheitsregiongoettingen.de, T: +49 (0)551 - 54743 291
- Boran Burchardt, Geschäftsführung aidminutes GmbH, Hamburg, bburchhardt@aidminutes.com, T: +49 (0)40 /209 179 14
Laufzeit: September 2019 – August 2022
Finanzierung: Das EmpathyinHealth Projekt wird durch das Erasmus Plus K2 Programm gefördert.
Hintergrund: Der Kommunikation zwischen Frau und Hebamme kommt in der Geburtsbetreuung eine Schlüsselrolle zu. Ein positives Geburtserleben ist mit guter Kommunikation mit der Hebamme assoziiert. Empathische Fähigkeiten sind Grundlage für eine effektive Kommunikation. Studien mit Student*innen in den Gesundheitsberufen zeigen, dass die Empathiefähigkeit im Laufe des Studiums oft abnimmt.
Zielsetzung: Entwicklung eines Qualifikationsrahmens für empathische Kommunikation für Student_innen verschiedener Gesundheitsberufe
Arbeitsschritte:
Transnationale Projekttreffen
Fokusgruppen mit Angehörigen der Gesundheitsberufe (Deutschland, Zypern und Griechenland)
Fokusgruppen mit Patientinnen und Klientinnen
Curriculumentwicklung unter Einbeziehung von VR Technik
Dissemination der Forschungsergebnisse (Fachtagung und Publikationen)
Zertifizierung des Curriculums
Projektteam und Kontakt:
- Christiana Kneis, M.M.C Management Center Limited, Zypern
Partner im Projekt (Organisationen und Universitäten)
- M.C Management Center Limited, Zypern
- University of Nicosia, Zypern
- Kypriaki Eteria Pistopoiisis, Zypern
- Vrije Universität, Brüssel, Belgien
- Evangelische Hochschule Berlin, Deutschland
- Panepistimio Thessalias, Griechenland
- Theofanis Alexandridis, KAI SIA EE, Griechenland
Projektleitung Deutschland
- Prof. Dr. Julia Leinweber, Studiengang Hebammenkunde, EHB
Projektdurchführung
- Prof. Dr. Julia Leinweber
- Prof. Dr. Dorothea Tegethoff
- Dr. Claudia Limmer
Laufzeit: September 2019 – August 2022
Finanzierung: Das EmpathyinHealth Projekt wird durch das Erasmus Plus K2 Programm gefördert.
Hintergrund: Der Kommunikation zwischen Frau und Hebamme kommt in der Geburtsbetreuung eine Schlüsselrolle zu. Ein positives Geburtserleben ist mit guter Kommunikation mit der Hebamme assoziiert. Empathische Fähigkeiten sind Grundlage für eine effektive Kommunikation. Studien mit Student*innen in den Gesundheitsberufen zeigen, dass die Empathiefähigkeit im Laufe des Studiums oft abnimmt.
Zielsetzung: Entwicklung eines Qualifikationsrahmens für empathische Kommunikation für Student_innen verschiedener Gesundheitsberufe
Arbeitsschritte:
Transnationale Projekttreffen
Fokusgruppen mit Angehörigen der Gesundheitsberufe (Deutschland, Zypern und Griechenland)
Fokusgruppen mit Patientinnen und Klientinnen
Curriculumentwicklung unter Einbeziehung von VR Technik
Dissemination der Forschungsergebnisse (Fachtagung und Publikationen)
Zertifizierung des Curriculums
Projektteam und Kontakt:
- Christiana Kneis, M.M.C Management Center Limited, Zypern
Partner im Projekt (Organisationen und Universitäten)
- M.C Management Center Limited, Zypern
- University of Nicosia, Zypern
- Kypriaki Eteria Pistopoiisis, Zypern
- Vrije Universität, Brüssel, Belgien
- Evangelische Hochschule Berlin, Deutschland
- Panepistimio Thessalias, Griechenland
- Theofanis Alexandridis, KAI SIA EE, Griechenland
Projektleitung Deutschland
- Prof. Dr. Julia Leinweber, Studiengang Hebammenkunde, EHB
Projektdurchführung
- Prof. Dr. Julia Leinweber
- Prof. Dr. Dorothea Tegethoff
- Dr. Claudia Limmer
Laufzeit: Mai 2019 bis voraussichtlich März 2022
Hintergrund: Das Konzept von Risiko und Risikomanagement ist in der Betreuung von Gebärenden zu einem zentralen Prinzip geworden. Die angestiegene forensische Auseinandersetzung im Bereich der Geburtshilfe beeinflusst das geburtshilfliche Handeln und führt zu einer „gestiegenen Risiko-
orientierung“. In internationalen Studien wird bereits untersucht, ob eine größere Risikowahrnehmung der Betreuenden die Entscheidungsfindung und damit die Betreuung von Gebärenden beeinflusst. Für Deutschland fehlen solche Untersuchungen bislang. Ziel der Studie ist herauszufinden, ob persönliche und systemimmanente Faktoren die Risikowahrnehmung des geburtshilflichen Fachpersonals in Deutschland hierzulande beeinflussen.
Ziel: Das Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, welche Situationen das geburtshilfliche Gesundheitsfachpersonal als risikobehaftet wahrnimmt, ob persönliche Faktoren (z.B. Alter und Berufserfahrung) oder systembedingte Faktoren (z.B. Größe der Geburtsklinik) die Risikowahrnehmung beeinflussen und ob eine unterschiedliche Risikowahrnehmung einen Einfluss auf die Entscheidungsfindung des Personals während einer Geburt hat. Dazu werden in einem 1. Schritt Gruppeninterviews und in einem 2. Schritt eine Fragebogenbefragung von angestellte Hebammen, Entbindungspfleger, Gynäkologinnen und Gynäkologen sowie Beleghebammen und Belegärztinnen/ Belegärzte, die im Kreißsaal arbeiten, durchgeführt.
Methodik: Durchführung von Fokusgruppeninterviews mit Hebammen, Gynäkologinnen und Gynäkologen zum Thema Risiko / Risikowahrnehmung im Kreißsaal, Auswertung des transkribierten Materials mithilfe der strukturierten Inhaltsanalyse. Die Ergebnisse aus dieser 1. Teilbefragung werden zur Erstellung von Fallvignetten für eine 2. Teilbefragung mittels Fragebogen zum Einfluss der Risikowahrnehmung auf das geburtshilfliche Handeln genutzt. Diese Auswertung erfolgt sowohl deskriptiv als auch mithilfe interferenzstatistischer Verfahren.
Erwartete Ergebnisse: Es wird erwartet, dass die Studie Aufschluss darüber geben wird, was das geburtshilfliche Fachpersonal in Deutschland als Risiko / risikobehaftete Situationen in der klinischen Geburtshilfe wahrnimmt, ob die Risikowahrnehmung durch persönliche und systemimmanente Faktoren (z.B. Alter, Geschlecht, Berufsjahre, Geburtenanzahl / Versorgungsgrad der Geburtsklinik) beeinflusst wird und ob die Risikowahrnehmung einen Einfluss auf die Betreuung einer Gebärenden hat.
Derzeit läuft die 2. Teilbefragung mithilfe einer anonymen Online-Befragung. Über diesen Link gelangen Interessierte zur Projektseite: https://www.hs-gesundheit.de/forschung/aktuelle-projekte/entscheidungsfindung-geburtshilflicher-fachpersonen
Projektteam und Kontakt:
- Nina Peterwerth, M.Sc., Hochschule für Gesundheit-University of Applied Sciences, Bochum (Studienbetreuende), nina.peterwerth@hs-gesundheit.de, T: +49 234 777 27 666
- Prof. Dr. Rainhild Schäfers, Hochschule für Gesundheit-University of Applied Sciences, Bochum (Studienleiterin), rainhild.schaefers@hs-gesundheit.de, T +49 234 777 27 658
Finanzierung: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Fkz.: 01KG1715
Registrierung der Studie: Registrierung im Deutschen Register Klinischer Studien unter DRKS00012854
Laufzeit: 10/2018 bis 12/2021
Hintergrund: In Deutschland liegt die Rate der Kaiserschnitte, die mit einer erhöhten maternalen und neonatalen Morbidität einhergehen, über der von der WHO empfohlenen Rate. Bis dato gibt es kein RCT, das über eine ausreichende statistische Power verfügt, um die unabhängige Wirkung der Gebärumgebung auf den Geburtsmodus zu überprüfen. Diese klinische Studie erfolgt in Übereinstimmung mit dem Deutschen Nationalen Gesundheitsziel „Gesundheit rund um die Geburt“.
Ziel: Das RCT prüft die Wirksamkeit eines alternativ gestalteten Gebärraums (Intervention) auf das primäre Outcome „Vaginale Geburt“ in 17 geburtshilflichen Abteilungen (Kliniken) in Sachsen-Anhalt, Thüringen, Berlin, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Methodik: Aktiv kontrollierte klinische Studie mit zwei parallelen Studienarmen zur Testung der Überlegenheit der Intervention (alternativ gestalteter Gebärraum: kein zentrales Kreißbett sowie Hilfsmittel und Angebote, die im Kontroll-Gebärraum abwesend sind). Die Teilnehmerinnen (Probandinnen) der Studie sind Erst- und Mehrgebärende mit einer Einlingsschwangerschaft in Schädellage am Termin, die eine vaginale Geburt anstreben.
Die Randomisierung wird zentral kontrolliert und verdeckt durchgeführt. Eine Verblindung der Teilnehmerinnen und des Personals ist nicht möglich. Es sind eine Datenüberprüfung durch externe Monitore, Follow-up-Erhebung 3 Monate postpartum und eine gesundheitsökonomische Evaluation vorgesehen.
Die Wirkung der Intervention zeigt sich bei einem Zuwachs der vaginalen Geburten von absoluten 5 % (Baseline-Rate: 72 %) auf 7% bei einer statistischen Power von 90 %, einem Signifikanzniveau von 5 % und unter Berücksichtigung einer Dropout-Rate von bis zu 10 %.
Erwartete Ergebnisse: Erwartete Outcomes sind: bessere klienten-orientierte Outcomes, eine größere Selbstbestimmung während der Geburt, weniger medizinische Interventionen, weniger Kaiserschnitte in nachfolgenden Schwangerschaften und geringere interventionsassoziierte Kosten. Wenn die Intervention effektiv ist und bundesweit implementiert wird, könnten ca. 21.000 Gebärende pro Jahr zusätzlich eine vaginale Geburt erleben.
Projektteam:
- Dr. rer. medic. Gertrud M. Ayerle, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale (Studienleitung und -koordination)
- Prof. Dr. rer. medic. Rainhild Schäfers, Hochschule für Gesundheit, Bochum (Stellvertretende Studienleitung)
- OA Dr. med. Gregor Seliger, Universitätsklinikum Halle, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Halle/Saale (Stellvertretende Studienleitung)
- Elke Mattern, M.Sc., Hochschule für Gesundheit, Bochum (Regionale Administration und Projektmanagement, Lead-Monitoring)
- Dr. Sabine Striebich, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle/Saale (Regionale Administration und Projektmanagement, Lead-Monitoring)
- Dr. med. Ronja Ocker, Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Halle/Saale (Regionale Administration und Projektmanagement)
Kooperationspartner/-innen:
- Koordinationszentrum für Klinische Studien (KKS) Halle, Dr. Jörg Steighardt, Leiter des KKS
- mediStatistica, Dr. Burkhard Haastert, Neuenrade
- Heinrich Heine-Universität Düsseldorf, Prof. Dr. Dr. Andrea Icks, Professorin des Gesundheitswesens, Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie
Weitere Informationen zur Studie finden Sie auf der Website:
bis November 2019
In NRW werden jedes Jahr ca. 150 000 Kinder geboren. Derzeit ist jedoch nicht bekannt, ob und in welcher Form Frauen ihr Recht auf Hebammenhilfe in Anspruch nehmen können, da kaum aussagekräftige Daten zur Versorgung mit Hebammenhilfe in Deutschland existieren. Der Runde Tisch Geburtshilfe NRW hat in seinem Abschlussbericht 2015 die Empfehlung ausgesprochen, sich dieser Problematik in Form einer Datenerhebung zur Versorgungssituation in NRW zu widmen.
In der Studie HebAB.NRW wird die geburtshilfliche Versorgung durch Hebammen aus Sicht der Frauen und aus Sicht der Hebammen dargestellt.
Im Teilprojekt ‚Mütterbefragung‘ werden in zufällig ausgewählten Krankenhäusern ca. 10.000 junge Mütter in der Schwangerschaft oder unmittelbar nach der Geburt um die Teilnahme an der Studie gebeten. Geben die Frauen ihr Einverständnis, erhalten sie ungefähr 4 Monate nach der Geburt des Kindes online oder postalisch einen Fragebogen, der im Wesentlichen Fragen zur Inanspruchnahme von Hebammenleistungen enthält.
Im Teilprojekt B ‚Hebammenversorgung‘ wird versucht alle in NRW lebenden und/oder tätigen Hebammen (geschätzt ca. 5.000) mittels eines Fragebogens (postalisch & online) zu erreichen und zur Tätigkeit, zum Leistungsangebot, dem Umfang ihrer Arbeit und ihrem Wohlbefinden im beruflichen Zusammenhang zu befragen.
Im November 2019 wird eine Ergebnispräsentation stattfinden.
Das Projektteam der Studie: Professorin Dr. Nicola Bauer, Professorin Dr. Rainhild Schäfers, Professor Dr. Thomas Hering, Mirjam Peters und Andrea Villmar (Hochschule für Gesundheit Bochum). Das Projekt wird durch das Landeszentrum Gesundheit NRW gefördert (Förderkennzeichen LZG TG 72 001/2016). Projektlaufzeit: 21.11.2016 - 31.12.2019.
Kontakt: Hebab.nrw@hs-gesundheit.de
bis Dezember 2018
Fördermittelgebende Institution: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Förderlinie: Hochschulwettbewerb „Zeigt eure Forschung“ von Wissenschaft im Dialog zum Wissenschaftsjahr 2018
Laufzeit: April 2018 bis Dezember 2018
Projektleitung (Name und Hochschule): Dr. Tina Jung, Justus-Liebig-Universität Gießen
Projektteam/-mitarbeitende:
Dr. Cecilia Colloseus (Kulturanthropologin, Kompetenzzentrum für soziale Interventionsforschung an der Frankfurt University of Applied Sciences), Dr. Angelica Ensel (Ethnologin und Hebamme, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und Hebamme), Prof. Dr. Babette Müller-Rockstroh (Hebammenwissenschaft, Hochschule Fulda), Dr. Rhea Seehaus (Gender- und Frauenforschungszentrum der Hessischen Hochschulen – gFFZ, Frankfurt University of Applied Sciences), Erzählcafés „Der Start ins Leben“: Dr. Stefanie Schmid-Altringer (Ärztin und Wissenschaftsjournalistin) und Lisa von Reiche (Hebamme und Vorstandsmitglied von „Hebammen für Deutschland – Eine Initiative zum Erhalt individueller Geburtshilfe“).
Projektidee und Projektziele
Das Kooperationsprojekt „The Future of Labour – Arbeitswelten rund um die Geburt zukunftsfähig gestalten!“ wurde im April 2018 beim Hochschulwettbewerb zum Wissenschaftsjahr 2018 – Arbeitswelten der Zukunft „Zeigt eure Forschung!“ als eines von 15 Gewinner-Teams ausgezeichnet. Die zentrale Frage des Wissenschaftsjahres und des Hochschulwettbewerbs, der von „Wissenschaft im Dialog (WiD)“ ausgelobt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, lautet: Wie kann Wissenschaft den Berufsalltag von Morgen mitgestalten? Im Zentrum des laufenden Wissenschaftsjahres stehen die „Arbeitswelten der Zukunft“. Das Projekt rückt vor diesem Hintergrund die Arbeitswelten rund um die Geburt in den Fokus.
Methoden
‚The Future of Labour‘ erprobt neue Ansätze partizipativer Forschung im Schnittfeld von Arbeits-, Gesundheits-, Geschlechter- und Zukunftsforschung. Der Kern hierfür bildet ein eigens für das Wissenschaftsjahr 2018 entwickeltes Format von ‚The Future of Labour‘-Erzählcafés. Die bundesweiten ‚Erzählcafés – Der Start ins Leben‘ stellen bereits seit 2014 das Erfahrungswissen von Eltern rund um Schwangerschaft und Geburt in den Vordergrund.
Im Laufe des Wissenschaftsjahres 2018 „Arbeitswelten der Zukunft“ finden in Kooperation mit lokalen Partner*innen aus Praxis, Politik und Wissenschaft in verschiedenen Städten „The Future of Labour“-Erzählcafés statt, darunter Frankfurt, Freiburg, Marburg, Hamburg, Gießen und Fulda. Begleitet und dokumentiert wird das Projekt im Blog auf den Seiten des Hochschulwettbewerbs sowie in den Sozialen Medien.
Ergebnisse:
Die Ergebnisse des Projekts werden Ende des Jahres 2018 durch das Projektteam in einer "The Future of Labour"-Zukunftswerkstatt an der JLU Gießen gebündelt der Öffentlichkeit vorgestellt.
Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Kontakt:
Dr. Tina Jung
thefutureoflabour@sowi.uni-giessen.de
Institut für Politikwissenschaft
Karl-Glöckner-Straße 21 E, 35394 Gießen
Telefon: 0641 99–23135
bis März 2016
Dr. Gertrud M. Ayerle, Elke Mattern M.Sc., Dipl. psych. Susanne Lohmann und Änne Kirchner B.Sc.; Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Medizinische Fakultät, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Das Projekt wurde im Zeitraum vom 1. April 2015 bis 31. März 2016 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziell gefördert. Im Projekt wurden im Verlauf von 18 Monaten insgesamt 14 Fokusgruppen-Gespräche mit 50 Frauen und 20 Hebammen geführt und analysiert.
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